Im Konfliktfall: Mediation
Mediation - Konfliktberatung
Es kann jedoch vorkommen, dass das nicht klappt. Weil die Differenzen unüberbrückbar erscheinen. Weil es mit dem Miteinanderreden nicht funktioniert. Weil Personen nicht miteinander können. Weil die Auseinandersetzung bereits heftig eskaliert ist.
Es kann sein, dass hier eine Begleitung von außen sinnvoll und hilfreich ist. Es könnte nützlich sein, einen Mediator, eine Mediatorin einzubeziehen.
Mediation heißt Vermittlung
Mediatoren arbeiten unabhängig, allparteilich und vertraulich. Das heißt, sie arbeiten im Auftrag und im Interesse aller am Konflikt Beteiligten. Sie sind nicht an Weisungen gebunden.
Die Methode der Mediation
- erspart zermürbende Streitigkeiten,
- eröffnet die Chancen, die sich in Konflikten immer auch verbergen,
- belässt die Entscheidungsgewalt - auch während des Verfahrens - immer bei den Konfliktparteien,
- lässt die Parteien Lösungen finden, die ohne Vermittlung Dritter nicht denkbar waren,
- klärt die Verhältnisse zwischen den Parteien und ermöglicht fairen Umgang miteinander, unabhängig vom Ausgang des Verfahrens.
Vorbereitung von Mediationssitzungen
Meist meldet sich eine Konfliktpartei bei der Mediatorin/dem Mediator und legt ihr Anliegen grob dar. Jetzt beginnt einer der schwierigsten Teile der Mediation: Die zweite oder die anderen Parteien müssen sich bereit erklären, auch an einer Mediation teilzunehmen. Es ist meist nicht leicht, den anderen Parteien das Vertrauen zu ermöglichen, das für die Mediation nötig ist. Oft wird angenommen, dass der Mediator/die Mediatorin mehr auf der Seite derjenigen ist, die ihn/sie zuerst angesprochen haben. Das Vertrauen in die Allparteilichkeit der Mediatoren ist jedoch eine unbedingte Voraussetzung für deren Erfolg.
Arbeitsweise von Mediation
Zuerst haben die Konfliktparteien Gelegenheit, den Konflikt aus ihrer Sicht zu schildern. Mediatoren sind allparteilich und stehen allen betroffenen Parteien zur Seite, sie leiten das Gespräch und sorgen für eine förderliche Atmosphäre. Dadurch wird für die Parteien möglich, an dem Problem gemeinsam zu arbeiten und es nicht nur in der Person/den Personen ihres "Gegenübers" zu sehen. Mediatoren unterstützen alle Betroffenen, ihre Interessen und Bedürfnisse herauszuarbeiten und kreativ Vorschläge zu entwickeln. Am Ende stehen Vereinbarungen, die allein auf den Vorschlägen der Konfliktparteien beruhen. Die Souveränität in Bezug auf die Lösungen des Konflikts und etwaige Entscheidungen bleibt ebenfalls ganz bei den Konfliktparteien. Ziel der Mediation ist immer auch die Verbesserung der Beziehungen.
Vermittlung von Mediation
Wir als Gemeindedienst können Ihnen beratend zur Seite stehen, wenn es um die Frage der Einschätzung Ihrer konkreten Konfliktsituation bzw. um die Vermittlung einer Mediatorin/eines Mediators geht. Wenden Sie sich dazu bitte an die Geschäftsführung der Gemeindeberatung:
Claudia Neumann
claudia.neumann@ekmd.de
036202/771795
Gern können Sie auch direkt Verbindung mit einem Mediator/einer Mediatorin aufnehmen, die folgende Liste kann Ihnen die Suche erleichtern.
Liste von Mediator*innen
Kosten
Die Kosten für die Inanspruchnahme von Mediation sind mit dem entsprechenden Mediator/der Mediatorin direkt auszuhandeln. Beachten Sie bitte, dass Sie ggf. finanzielle Unterstützung beantragen können. Erkundigen Sie sich dazu bei Ihrem Gemeindekirchenrat, den Verantwortlichen im Kirchenkreis bzw. der Landeskirche. Nutzen Sie bei den Überlegungen auch gern die Beratung des Gemeindedienstes.